Was ist cäsium 137?

Cäsium 137 ist ein radioaktives Isotop des Elements Cäsium. Es entsteht als Nebenprodukt bei der Kernspaltung von Uran-235 und Plutonium-239 in Atomreaktoren, sowie bei Atomwaffentests und -explosionen.

Cäsium 137 hat eine Halbwertszeit von etwa 30 Jahren, was bedeutet, dass die Hälfte des Materials in diesem Zeitraum zerfällt. Es strahlt sowohl Gammastrahlung als auch Betastrahlung ab.

Aufgrund seiner radioaktiven Eigenschaften kann Cäsium 137 eine Gefahr für die Gesundheit darstellen, wenn es in den Körper gelangt. Es wird vom Körper ähnlich wie natürliches Kalium aufgenommen und kann sich in Gewebe und Organen ansammeln.

Die Belastung mit Cäsium 137 kann sowohl akute als auch langfristige Auswirkungen haben. Akute Exposition kann zu Erbrechen, Durchfall und Veränderungen im Blutbild führen. Langfristige Exposition kann das Risiko von Krebs, insbesondere von Schilddrüsenkrebs, erhöhen.

Cäsium 137 wurde bekannt durch den Reaktorunfall von Tschernobyl im Jahr 1986. Eine beträchtliche Menge des Isotops wurde freigesetzt und kontaminierte große Gebiete in der Ukraine, Weißrussland und anderen Teilen Europas.

Aufgrund seiner langen Halbwertszeit ist Cäsium 137 auch heute noch in einigen Gebieten rund um den Unfallort vorhanden und kann das Risiko von Strahlenbelastung und deren Folgen erhöhen. Maßnahmen zur Kontrolle und Minimierung der Exposition sind daher wichtig.